Positionen

Grundsätze unseres Programms

  • Wir suchen Lösungen mit den aktiven, engagierten Einwohner*innen, Initiativen und Vereinen. Wir sind Bündnispartei.
  • Wir suchen Lösungen für die wichtigen Probleme der Einwohner*innen zusammen mit den anderen demokratischen Gemeindevertreter*innen
  • Wir suchen Lösungen zusammen mit Nachbargemeinden der Insel: Zusammen sind wir stark.

Bauen & Wohnen

„In 30 Jahren gibt es 50 Prozent mehr kommunale Wohnungen in Binz und Prora, die sich durch Barrierefreiheit, Attraktivität und Bezahlbarkeit auszeichnen.“

Als Gemeinde muss unser Anspruch sein, dass Menschen die bereits hier wohnen oder zu uns ziehen wollen, den für ihre jeweilige Lebensphase passenden Wohnraum finden und sich auch leisten können.

Für Auszubildende und junge Erwachsene ist eine günstige Ein- bis Zweizimmerwohnung Voraussetzung um hier zu bleiben oder den Ausbildungs-/Arbeitsplatz vor Ort anzunehmen. Wir wollen nicht, dass junge Binzer*innen wegziehen und ihre Heimat verlassen, weil sie keine Wohnung finden.

Familien sollen bei vorhandenem Kinderwunsch nicht überlegen müssen, ob sie eine größere, bezahlbare Wohnung in Binz oder Prora finden. Die Entscheidung darf nicht sein: Wegziehen oder auf ein (weiteres) Kind verzichten.

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Mobilität & Verkehr

„Wir wollen den touristischen Autoverkehr reduzieren. Mit dem ICE-Bahnhof muss Binz Vorreiterin für nachhaltigen Tourismus werden.“

Die Verkehrssituation auf Rügen, insbesondere in Binz und Prora, während der touristischen Saison ist eine Belastung für Einheimische und Gäste. Die Aufenthaltsqualität in Binz, vor allem entlang der L29 als Ortsdurchfahrt, wird extrem verringert durch tägliche Staus oder „stop & go“.

Während Tourist*innen Ihren Urlaub in Ruhe genießen wollen, müssen Einheimische auch während der Saison ihren Alltag meistern. Familien müssen Termine auf der ganzen Insel oder in Stralsund wahrnehmen. Dienstleistungsunternehmen und Handwerker*innen fahren von Auftrag zu Auftrag und verlieren wertvolle Lebenszeit im stockenden Verkehr oder bei der Parkplatzsuche. Der Einkauf oder die Fahrt in den Kleingarten wird lieber nicht mit dem Fahrrad erledigt, weil streckenweise kein Sicherheitsgefühl aufkommt.

Der Ort gehört den Menschen, nicht den Autos.

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Soziales, Freizeit und Kultur

Als Gesellschaft leben wir von den sozialen Begegnungen. Wir brauchen Orte, wo zusammen gelacht und geweint wird, erzählt und zugehört. Wo wir Menschen aus unserer Nachbarschaft (neu) kennenlernen. Wo sich Netzwerke bilden, die sich gegenseitig stützen, wenn es darauf ankommt.

Als Menschen brauchen wir genauso Angebote aus den Bereichen Kunst, Kultur und Sport.

In manchen Lebensphasen benötigen wir das Wissen und die Hilfe von Expert*innen, um unser Leben gelingend(er) zu führen. Wir brauchen Beratung, niedrigschwellig und wohnortnah.

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Nachhaltiger Tourismus

Zwei Gründe sind zentral, warum wir in Binz und Prora mit Nachdruck auf Strukturen für einen nachhaltigen Tourismus hinarbeiten sollten:

1. Rügen und vor allem Binz als wichtigtes Urlaubsziel zieht die Gäste aufgrund der Natur – dem schönen Strand, der faszinierenden Ostsee, der vielfältigen Landschaften – an. Wir haben jedoch das Maß verloren, wie viel „Trubel“ Umwelt und Natur vertragen.

2. Tourismus funktioniert nur mit den Einwohner*innen „vor Ort“, welche unsere Gäste willkommen heißen und als Unternehmer*innen und Angestellte, Tagesbesuche und Übernachtungen erst ermöglichen. Die Tourismusakzeptanz in der Bevölkerung sinkt seit Jahren.

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Dienstleistungen, Gewerbe & Handwerk

Eine Vielzahl an Betrieben und Unternehmen in unserem Ort stellt die Strukturen für ein funktionierendes Leben sicher und ermöglicht erst Alltag und Tourismus. Sie schaffen Arbeitsplätze vor Ort.

Die Anliegen von Gewerbetreibenden und Handwerker*innen sind uns ebenso wichtig, wie die Bedarfe der Angestellten in den unterschiedlichen Branchen. Wir wollen faire Arbeitsbedingungen für die Einen und bürokratiearme Rahmenbedingungen, die Selbständigkeit und Unternehmertun belohnen, für die Anderen. Als Bündnisgrüne wollen wir beide Perspektiven kennen(lernen) und zusammen nach (politischen) Lösungen suchen.

Gleichzeitig stellen wir fest, dass es zunehmend temporären und dauerhaften Leerstand in Gewerbeimmobilien gibt. So verlieren Binz und Prora an Reiz für Einheimische und Gäste.

Um alle Interessen zusammenzutragen und für die Zukunft anzupacken:

  • Ein*e „Ortsmanager*in“ fungiert als Ansprechperson für die Unternehmen im Ort und stärkt lokales Gewerbe und Handwerk. Leerstand wird genutzt, um mit „pop-up“-Angeboten neue Impulse aus den Bereichen Kultur, Kunst, Handel und Bildung zu setzen.
  • Gemeinde und Binzer Bucht suchen aktiv den Austausch mit (touristischen) Gewerbetreibenden und verstehen die Betriebe als wichtige Impulsgeber und Multiplikator*innen bei unseren Gästen. 

Klima-, Umwelt- und Naturschutz

Unsere Forderungen und Ideen:

  • Die „Binzer Bucht“ macht durch umwelt- und naturpädagogische Angebote den Lebensraum Ostsee (inkl. Strand, Düne und Küstenwald) erfahrbar. Entlang der Strandpromenade entdecken Einheimische und Gäste, welche Bedeutung die Ostsee für uns hat und wie wir sie schützen können.
  • Reduktion des touristischen Autoverkehrs und Tempo 30 im ganzen Ort, um Lärmemissionen und Feinstaubbelastung zu verringern.
  • Lichtemissionen in den Abend- und Nachtstunden verringern, dass hilft Einheimischen, Sternenguckern und Insekten.
  • Den Weg zur „Schwammstadt“ Binz weiter verfolgen und uns weiter auf Starkregenereignisse und Dürrephasen vorbereiten.
  • Die Gemeinde prüft für alle öffentlichen Flächen, wo wir bei Bauprojekten auf Teil- statt Vollversiegelung setzen können und wo im Bestand eine Entsiegelung erfolgen kann.
  • Einführung einer „Regensteuer“ für Flächen im Privatbesitz.

Bildung

  • Den Schulstandort Binz wollen wir sichern und qualitativ weiterentwickeln.

Bürger*innenpolitik & Demokratie

Wie kann Kommunalpolitik transparent und nachvollziehbar erfolgen? Wie kommen Impulse der Bürger*innen an die Gemeinde(-vertretung)? Wie können wir den Ort gemeinsam gestalten? Demokratie muss erfahrbar sein.

Unsere Ideen und Forderungen:

  • Gruppenbezogene Umfragen zur Weiterentwicklung von Binz und Prora. Die Gruppen könnten gebildet werden nach Alter (Kinder & Jugendliche, Erwerbstätige, Senior*innen) oder nach anderen Kriterien (Haushalt mit Kind, Haushalt mit Pflegebedarf,…). 
  • Einführung einer Jugendsprechstunde mit Gemeindevertretung und/oder Bürgermeister.
  • Einführung eines Jugendgemeinderats mit eigenem, abgegrenzten Finanzbudget.
  • Themenbezogene Bürger*innenräte
  • Einführung eines Bürger*innenhaushalts, aus dem die Bürger*innen durch demokratische Prozesse eigenständig über die Verwendung eines abgegrenzten Budgets entscheiden können.

Finanzen & Verwaltung

Im Vergleich zu anderen Kommunen steht Binz finanziell (eher) gut da. Verfügbare Haushaltsmittel müssen mit Maß für wichtige Zukunftsinvestitionen eingesetzt werden.

Die Gemeinde sucht gezielt nach Förderprogrammen, um wichtige Projekte umzusetzen und den Haushalt möglichst zu entlasten. Die Mitarbeiter*innen der Gemeinde werden geschult, um sich weiter mit der Förderlandschaft auseinanderzusetzen. Falls erforderlich und finanzierbar prüft die Gemeinde – zusammen mit anderen Gemeinden – die Einstellung einer Förderlots*in.

Die Gemeindeverwaltung und der Bürgermeister informieren die Einwohner*innen regelmäßig, proaktiv und in verständlicher Sprache über die Haushaltssituation der Gemeinde.

Der Bürgermeister, Gemeindeverwaltung und die -vertretung prüfen die Einführung eines Bürger*innenhaushalts, aus dem die Bürger*innen durch demokratische Prozess eigenständig über die Verwendung eines abgegrenzten Budgets entscheiden können.

Einwohner*innen finden Informationen leicht auffindbar im Netz, im Schau- und gelegentlich auch im Briefkasten.