Mobilität und Verkehr

„Wir wollen den touristischen Autoverkehr reduzieren. Mit dem ICE-Bahnhof muss Binz Vorreiterin für nachhaltigen Tourismus werden.“

Die Verkehrssituation auf Rügen, insbesondere in Binz und Prora, während der touristischen Saison ist eine Belastung für Einheimische und Gäste. Die Aufenthaltsqualität in Binz, vor allem entlang der L29 als Ortsdurchfahrt, wird extrem verringert durch tägliche Staus oder „stop & go“.

Während Tourist*innen Ihren Urlaub in Ruhe genießen wollen, müssen Einheimische auch während der Saison ihren Alltag meistern. Familien müssen Termine auf der ganzen Insel oder in Stralsund wahrnehmen. Dienstleistungsunternehmen und Handwerker*innen fahren von Auftrag zu Auftrag und verlieren wertvolle Lebenszeit im stockenden Verkehr oder bei der Parkplatzsuche. Der Einkauf oder die Fahrt in den Kleingarten wird lieber nicht mit dem Fahrrad erledigt, weil streckenweise kein Sicherheitsgefühl aufkommt.

Wie würde Binz und Rügen aussehen, wenn es uns gelingt, dass vor allem Tourist*innen ihre An- und Abreise mit dem Zug organisieren und auf der Insel mit dem ÖPNV, Leihwagen oder Rad unterwegs sind? Mit dem ICE-Bahnhof muss Binz Vorreiterin für nachhaltigen Saisonverkehr werden. Gemeinsam mit dem Kreistag sowie den benachbarten Gemeinden sollten wir für inselweite, nachhaltige Mobilitätslösungen im Tourismus werben.

Der Ort gehört den Menschen, nicht den Autos.

Für nachhaltige Mobilität fordern wir und setzen uns ein:

  • Anreize für Tourist*innen um mit dem Zug anzureisen und vor Ort unterschiedliche Mobilitätsangebote zu nutzen. An Knotenpunkten wie dem Großbahnhof Binz können Tourist*innen (und Einheimische) auf das jeweils passende Vehikel (Zug, (Orts-)Bus, (Lasten-)Fahrrad, Taxi, …) „umsatteln“.
  • Tagesgäste reisen vorzugsweise mit dem ÖPNV an. Bei Anreise mit dem Auto parken sie an Ortseingängen und nutzen von dort Shuttleangebote / ÖPNV.
  • Die Parkflächen innerhalb von Binz und Prora werden verknappt und stehen vorzugsweise Anwohner*innen, Dienstleister*innen und Handwerksbetrieben zur Verfügung.
  • Tempo 30 im ganzen Ort (abgesehen von bereits existierenden Spielstraßen).
  • Binz und Prora werden fahrradfreundlich(er). Die Gemeindeverwaltung soll bisherige Gutachten zum Ausbau des Radverkehr prüfen und einen Masterplan „Radfreundliches Binz“ erstellen, welcher auch Alltagswege (Schule, Einkauf, Hobby) der Einheimischen berücksichtigt.
  • Fußwege in Binz werden auf ihre Barrierefreiheit geprüft und in den nächsten Jahren erneuert und auch abseits der touristischen Hotspots ausreichend Sitzmöglichkeiten eingerichtet. Der Spaziergang durch Binz und Prora soll allen Spaß machen: mit Rollator oder Kinderwagen, mit Bewegungseinschränkung oder ohne.