Bauen und Wohnen

 

„In 30 Jahren gibt es 50 Prozent mehr kommunale Wohnungen in Binz und Prora, die sich durch Barrierefreiheit, Attraktivität und Bezahlbarkeit auszeichnen.“

Als Gemeinde muss unser Anspruch sein, dass Menschen die bereits hier wohnen oder zu uns ziehen wollen, den für ihre jeweilige Lebensphase passenden Wohnraum finden und sich auch leisten können.

Für Auszubildende und junge Erwachsene ist eine günstige Ein- bis Zweizimmerwohnung Voraussetzung um hier zu bleiben oder den Ausbildungs-/Arbeitsplatz vor Ort anzunehmen. Wir wollen nicht, dass junge Binzer*innen wegziehen und ihre Heimat verlassen, weil sie keine Wohnung finden.

Familien sollen bei vorhandenem Kinderwunsch nicht überlegen müssen, ob sie eine größere, bezahlbare Wohnung in Binz oder Prora finden. Die Entscheidung darf nicht sein: Wegziehen oder auf ein (weiteres) Kind verzichten.

Für ältere oder alleinstehende Menschen benötigen wir ebenfalls ausreichend kleine, idealerweise barrierefreie Wohnungen. Dann fällt die Entscheidung leicht, die große Wohnung oder Haus freizugeben, wenn die Kinder aus dem Haus sind.

Ganz klar ist: in einem Urlaubsziel wie Binz stehen die Schaffung von Wohnraum für Einheimische (und allen, die es werden wollen) in Konflikt mit touristischen (Übernachtungs-) Angeboten. Unser grüner Fokus ist klar: Die quantitativen Grenzen des Tourismus in Binz und Prora sind erreicht. Wir wollen den Bedarfen der Binzer*innen und Proraner*innen Vorrang einräumen.

Für nachhaltiges Bauen und gutes Wohnen fordern wir und setzen uns ein:

  • Keine weitere Flächenversiegelung für touristische Zwecke.
  • Neuausrichtung der Wohnungsgenossenschaft Binz als Gestalterin und treibende Kraft für Wohnungsneubau. Inklusive der Etablierung eines „Sozialpunkte-Programms“ zur Wohnungsvergabe, welches beispielsweise Familien und/oder Menschen mit Arbeitsvertrag in Binz bevorzugt.
  • Schaffung von bezahlbaren Wohnraum (Erstwohnsitz) durch
    • Nachverdichtung & vertikales Bauen („aufstocken“, z.B. Discounter)
    • Neubau von Mehrfamilienhäusern
    • Umwidmung von Ferienwohnungen und Zweitwohnsitzen
  • Steigerung der Wohnqualität in bestehenden Wohnvierteln
    • Masterplan „Neu-Binz“ mit deutlicher Steigerung der Aufenthaltsqualität (für die Anwohner*innen)